06.08.2013

Doping im Westen "seit 1949" - und das Skandalmanagement

Die erwischten Doping-Sünder dürften aufatmen, weil jetzt der gesamte Spitzensport am Pranger steht, es sei denn, es würden die Namen derer genannt, die sich der quasi amtlichen Doperei verweigerten, die laut Studie des Bundesinstituts für Sportwissenschaft seit 1949 auch in den alten Bundesländern systematisch betrieben wurde, um die Bundesrepublik in den internationalen Sporthimmel zu heben. Doch Namenslisten wird es nicht geben, denn es sollen im Vorfeld und während der Studie massenweise Akten vernichtet worden sein, um den Wissenschaftlern die Angelegenheit übersichtlicher zu gestalten.
Auch diese fleißigen Beamten und Verbandsmitarbeiter haben Namen, die wir nicht erfahren werden, "weil Datenschutz" usw., obgleich es dann eher um Pensionsansprüche gehen sollte und um Aberkennung von Titeln. Solche Typen gehören einfach zum Krisenmanagement - Schreddern zum Wohl des Volkes, um der Nation die Idole zu retten, die es so dringend braucht zum Vergöttern, wenngleich dann tatsächlich bloß "Sommermärchen" erzählen.

Ebenso ähnelt sich das Skandalmanagement - beispielsweise dem Snowden-Fall, denn auch jetzt wieder tauchen überall die "Experten" auf, die alles schon wussten, irgendwann, irgendwo, irgendwie, irgendwem gesagt haben wollen, weshalb die "aktuelle Empörung übertrieben" sei, denn jeder habe es "doch gewusst oder wenigstens geahnt".

Tja, mein Fehler, dass mir bislang der Unterschied zwischen Verdacht und Beweis als erheblich galt, wenn es nun darauf mal wieder nicht ankommen soll, wie bei Saddams Massenvernichtungswaffen.

Studie und Experten weisen mich dann noch darauf hin, dass die "Substanzen" sogar noch legal gewesen seien. Logo, denn ein Antidoping-Gesetz fehlt bis heute und so eine neue Substanz muss immerhin auch den Sportverbänden erst negativ auffallen, wenn das Reglement nicht ausreichend allgemein gefasst war.

Manch Experte verabreicht dann noch die finale Beruhigungspille, dass Doping in der DDR viel schlimmer war - "nur wer Pillen schluckte, bekam Turnschuhe", sagt zwar niemand, aber die Zweifler sollte sich der Verfassungsschutz vielleicht doch mal genauer ansehen.

Zum Krisen- und Skandalmanagement gehört, dass alles Vergangenheit und die Gegenwart möglichst nur Aufarbeitung sei. Trotzdem kann die Politik den Eindruck haben, dass die Bürger noch immer irgendwie "beunruhigt" sind - und wie nach jeder fetteren Skandal-Schlagzeile melden sich dann Politiker zu Wort und fordern ein Gesetz oder eine Verschärfung, ob Gammelfleisch oder Doping, so auch jetzt mal wieder Seehofer mit der Forderung nach einem Antidoping-Gesetz, aber vergisst es alsbald - kein Problem, denn die nächste Gammelfleisch-Schlagzeile kommt bestimmt.

Warum gibt es kein Antidoping-Gesetz? Weil z.B. der Deutsche Olympische Sportbund in aller Frechheit erklärte (Dez.2012), keinen Schadensersatzansprüchen ausgesetzt sein zu wollen. Und prompt herrscht wieder Einigkeit mit der Politik, denn der DOSB soll für Deutschland Gold holen. Dafür braucht es bis zu den Sommerspielen in Rio (2016) bereits beschlossene "540 Mio. €" - was kostet uns dann jede Medaille aus Steuermitteln zuzüglich GEZ für die TV-Rechte in welcher Höhe?

Taschenrechner gibt es bei ALDI für 2,99 €, aber Politik-Rechnen macht Brechreiz. Und Doping geht weiter.

Hintergrund siehe BISp-Studie 

05.08.2013

Lügen für den Guten Zweck?

Menschen mit etwas Bedürfnis nach sachlicher Information dürfte es schon immer auf die Nerven gehen, wenn mit falschen Zahlenangaben die öffentliche Wahrnehmung manipuliert wird. Kaum eine Demo, deren Teilnehmerzahl nicht von den Veranstaltern übertrieben würde, während die Polizeiangaben nicht selten halbieren, wenn das Demo-Anliegen nicht zum amtlichen Ruhebedürfnis passt. Dabei wäre es leicht, die seit langem üblichen Luftaufnahmen für eine zuverlässige Zählung zu nutzen.

Jetzt erwischte es auch die Zahlenangaben zum Papst-Happening am Beach von Rio. Die Rede war von 3,7 Mio. Teilnehmer/innen. Unkritisch in allen Leitmedien nachgeplappert, fanden sich schließlich (Zahlen-)Ungläubige, die einfach mal zum Taschenrechner griffen und die Teilnehmerzahl durch die Strandquadratmeter teilten = 7,4 Menschen pro Quadratmeter über alles. Auf Fotos sei zu erkennen, wie sich die Menschenmassen mit der Entfernung zur Bühne auflockern. Wahrscheinlicher sei weniger als die Hälfte, also noch immer stattliche Werte, aber zur Lobpreisung Gottes und/oder der Kirche sollten die Zahlen wohl imponierender sein und zeigen, wie toll das Land der nächsten Fußball-WM mit Massenereignissen umzugehen vermag.

Der Abgleich von Teilnehmerzahlen mit den Quadratmetern ist allemal eine gute Idee, denn Dank Google-Earth usw. lässt sich mit dortigen Bemaßungstools doch einiges besser nachprüfen als in früheren Zeiten. Das muss dann aber auch ins journalistische Handwerk, um grob falsche Zahlenangaben zu vermeiden bzw. zu kritisieren.

siehe auch http://www.tagesschau.de/schlusslicht/papst1822.html

03.08.2013

Posting an Union zum "Vertriebenen"-Text

Nach derzeitigem Forschungsstand wurden wir aus dem südlichen Afrika vertrieben. Da ist es vielen von uns heute zu heiß.

Nach christlichem Glauben wurden wir aus dem Paradies vertrieben. Da kommen wir vielleicht wieder hin, wenn wir uns nett genug benehmen.

Nachdem sich Deutsche mit Hakenkreuz in Europa unmöglich machten, wurden sie tatsächlich ein ziemliches Stück vertrieben.
Das ist bedauerlich, vor allem für diejenigen, die keine Hakenkreuzler waren, aber das ist so wenig rückgängig zu machen, wie der Hakenkreuzzug zuvor.

Und genau das haben die "Vertriebenenverbände" bis HEUTE nicht eingesehen, auch wenn sie im Vergleich zu früher etwas umdachten.
Wenn wer unbedingt wieder in "Schlesien" wohnen möchte, dann nicht mit den unseligen Vertriebenensprüchen, sondern einzig und allein durch die Europäische Integration.
Die "Vertriebenenverbände" wecken hingegen gerade in Polen noch immer Vertreibungsängste und behindern die Europäische Integration.

"Vertriebenenverbände" schreibe ich in Anführungsstrichen, weil es in ihnen inzwischen aus biologischen Gründen schon kaum noch wirklich Vertriebene gibt, sondern massenhaft Leute, denen Deutschland mal wieder nicht groß genug ist.

02.08.2013

Offene Briefe an Putin und Obama

Hallo Herr Wladimir Putin,

Danke für das Snowden-Asyl, was auch immer Ihr Motiv sein sollte, aber es entspricht meinem Wunsch, dass der ZEUGE dieses Beispiels der weltweiten Bespitzelung NICHT angeklagt oder sogar bestraft wird, sondern Schutz bekommt. - Und meine Regierung forderte ich vergeblich auf, Snowden Asyl zu gewähren.

Ich bedauere es zutiefst, dass der Friedensnobelpreisträger und US-Präsident Obama das Gipfeltreffen mit Ihnen abzusagen erwägt, als seien die atomare Abrüstung, der Stellvertreter- und Bürgerkrieg in Syrien nicht wichtig genug, aber Obama ist eben auch schwach aus der Stärke seiner innenpolitischen Gegner, denen die wichtigen Themen noch unwichtiger sind.

Asyl für Menschen, die staatliches Unrecht öffentlich machen - das ist auch eine Frage der Ehre, es nicht nur zu tun, wenn es Konkurrenten im Inland oder Welt abträglich ist, sondern auch zur Rücknahme des Machtmissbrauchs im eigenen Verantwortungsbereich. Es braucht das aufrichtige Bekenntnis und Tätigwerden zugunsten von Whistleblowern, SOBALD die verfassungsmäßigen und systemimmanenten Korrektive versagen.

Ich wünsche Ihnen diese Einsicht und die moralische, politische Kraft, Russland auf diesen Weg zu bringen, der mit "Glasnost" eröffnet wurde, wenngleich nicht mit dem Erfolg, wie er vonstatten gehen sollte.

Grüße aus Berlin.

++++++++++++++++++++++++++++

Hallo Herr Obama,

fassen Sie mich nicht als Gegner auf, zumal ich wohl auch weiterhin Ihr Wähler wäre, wenn ich denn wählen dürfte, wer mir in dieser Welt eine "Supermacht" regiert, "nationale Sicherheit" weit über die eigenen Grenzen hinaus geltend macht und die Regierungen aller Staaten zur Gefügigkeit drängt, wie im Falle meiner Regierung offenbar gar nicht erst nötig, denn auch sie hintergeht uns mit den Geheimdiensten.

Genau daraus ist mein Recht, nicht nur meiner Regierung, sondern auch Ihnen direkt mein Missfallen kundzutun und den Haftbefehl gegen Snowden als Sündenfall anzuprangern, denn "VERRÄTER" ist nicht derjenige, der die Öffentlichkeit informiert, was die Regierungen mit ihren Geheimdienste treiben, sondern diejenigen, die den Menschen solches Treiben verschwiegen sehen wollen.

Wäre die Öffentlichmachung "Verrat", dann hätten Sie gegen nahezu alle Medien "faire Strafprozesse" zu führen, denn ohne die Medien wäre Snowdens Gang an die Öffentlichkeit OHNE Inhalt.
Warum trauen sich die Politiker nicht, die Medien und mich der "Beihilfe" oder "Mittäterschaft" anzuklagen, denn allein das wäre folgerichtig, solange der Haftbefehl gegen Snowden steht.

Sie können diese Frage nicht aufrichtig beantworten, weil Sie im Unrecht sind. - Wie im Fall des Soldaten Manning, als ginge es die Welt nichts an, wenn da wer mit Kampfhubschraubern zu Mördern wird.

Grüße aus Berlin. Markus Sebastian Rabanus

31.07.2013

Lewandowski fühlt sich "betrogen"

Der Wechsel des BVB-Torjägers Robert Lewandowski nach München scheiterte an der Vertragsbindung, die ihm einst lieb gewesen sein sollte, denn pure Not trieb ihn nicht zur Unterschrift, aber damit scheint für ihn die Sache nicht vom Tisch. Laut Spiegel.de reklamiert Lewandowski reklamiert gegenüber einer polnischen Zeitung: "Ehrlich gesagt fühle ich mich von Borussia betrogen", weil er im Vertrauen auf den Vereinswechsel stets alles gegeben habe - schnauf - und fühle sich unterbezahlt, wenn geschaut werde, was der BVB mit ihm verdiene. So könne passieren, dass er irgendwann mit schlechter Laune in Stadion komme.
  Tja, so ergeht es vielen, die unterbezahlt werden oder sich halt nur so fühlen, aber in diesem Fußball-System die Schuld beim BVB zu sehen und nicht auch bei den Bayern, die offenbar keine höhere "Ablöse" zahlen wollten, ist dann vielleicht doch etwas einseitig betrachtet, denn München hat eben schon zu viele Milliönchen auf der Ersatzbank und Götze im Krankenstand, um nicht irgendwo einen Deckel für weitere Neuverpflichtungen zu haben und/oder warten zu können, wenn sich nicht "anderes" teuer genug verhökern lässt.
  Klar, das ließe sich ändern, indem "Ablöse" verboten wird und desgleichen auch Verträge über die einzelne Spielminute hinaus, aber ob das dann wäre, was Lewandowski glücklicher macht, bleibt fraglich.
  Lewandowski wird mitunter als Katholik zitiert, z.B. mit den Worten, dass er sich seines Jesus nicht schäme. Das ist schön, aber Jesus war nun tatsächlich arg unterbezahlt, wenn beschaut wird, was mit ihm seit bald 2000 Jahren verdient wird.
  Egal, ich grolle ihm nicht, denn er spielt Fußball auf höchstem Niveau und leidet halt nur die ganz gewöhnlichen Qualen des Stars, wenn sie ahnen oder gar wissen, dass sie mehr verdienen könnten, wäre die Welt nur endlich gerecht:-)

RTL zieht sich (in München) aus dem DVBT zurück

Bis Ende 2014 sei der DVBT-Ausstieg bundesweit abgeschlossen, heißt es von der RTL-Mediengruppe, wenn der Ausstieg in München mal nicht bloß Testballon ist, um die Politik zur Mitfinanzierung der Privaten aufzumuntern, denn es könnte sein, dass sich die Kosten für die öffentlich-rechtlichen erhöhen, wenn sie diesen Übertragungsweg alleine betreiben. Fällt der Quoteneinbruch zu krass aus, ist es hingegen wahrscheinlicher, dass RTL auch die Münchner wieder per DVBT mit ihren Schwachsinnssendern beglückt.

 "Die Kosten pro Haushalt lägen (bei DVB-T) um ein Vielfaches über denen von Kabel oder Satellit - bei gleichzeitig weit geringerem Angebot an Sendern", zitiert Tagesschau.de die RTL-Konzernsprecherin. Ob das stimmt? Und seit wann wäre das so? Denn dann fragt sich, was der damalige Zwangsumstieg vom terrestrischen Empfang auf DVBT überhaupt sollte.

Zur Polemik gegen das "Betreuungsgeld"

@Gernot Erler (SPD), auch ich bin gegen das "Betreuungsgeld", aber vollkommen klar ist, dass es nahezu alle beanspruchen werden, die es beanspruchen können - und sogar Kinder aus Kitas nehmen werden, um es einzustreichen. Darum halte ich die Häme wegen der zunächst niedrigen Antragszahlen für sowat von bescheuert, wie Politik eben oft nur Kurzsichtigkeit ist, denn auch die SPD wird diese dann eingeführten Zahlungen nicht einfach streichen können, wie es Steinbrück für den Fall seines Wahlsieges verspricht, sondern teuer kompensieren.

Justiz-Einsicht: "Rauchen gefährdet Ihr Mietverhältnis"

Ein Düsseldorfer Amtsgericht gab (heute) der fristlosen Kündigung gegen einen 74-jährigen Raucher statt, der seine verqualmte Wohnung nicht ausreichend lüftete, was zu Geruchsbelastungen im Treppenhaus führte.
Der Mieter im WDR-Zitat: "Ich kämpfe weiter. Das lasse ich mir nicht gefallen. Wir werden in jedem Fall in die nächste Instanz gehen, notfalls bis zum Bundesgerichtshof." - Falls er bis dahin nicht gestorben ist, aber mitunter hält geräuchertes Fleisch länger, was auch ihm durchaus zu wünschen ist, aber dann vielleicht doch besser in einem Haus mit Gleichgesinnten.

"Tageszeitung war gestern"

Die bittere Wahrheit für den Tageszeitungen-Journalisten lautet: "Tageszeitung war gestern", denn aktueller können sie nun mal nicht, seit sich Abendausgaben nicht mehr lohnen. Das war für die Branche nicht schlimm, aber heute gibt es die Online-Konkurrenz.

Die bittere Wahrheit für den Wochenzeitungs-Journalisten lautet: "Je tiefer die Analysen, desto vernetzter möchten sie sein. Auch das funxt besser online."

Das Einzige, was den Verlagen für den Online-Trend fehlt, ist der Mut zum praktischen MicroPayment.

UND die Frage lautet: Werden sich die deutschen Verlage auf einen gemeinsamen Standard einigen ODER werden sie auch dieses Geschäft wieder US-Unternehmen überlassen?

Springer-Verlag verhökert seine Zombies

Der Springer-Verlag will BILD, WELT behalten, sich stärker auf das Internet ausrichten, Berliner Morgenpost, Hamburger Abendblatt, Hörzu und andere Blätter an die Funke-Mediengruppe verkaufen. - Die Meldung ist schon ein paar Tage alt, aber noch einiges zum Hintergrund:

"Die Berliner Morgenpost hat in den vergangenen Jahren stark an Auflage verloren. Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 34,6 Prozent gesunken."
"Das Hamburger Abendblatt hat ebenso wie viele deutschen Tageszeitungen in den vergangenen Jahren stark an Auflage verloren. Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 36,3 Prozent gesunken."
Quelle Wikipedia unter Berufung auf http://www.IVW.eu - Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.

Bei Hörzu usw. dürfte die Auflagenentwicklung ähnlich negativ sein, aber hätte über solch langen Zeitraum betrachtet durchaus noch schlechter sein können, wenn das Zielgruppen-Publikum jünger wäre, was sich auch am Kurvenverlauf zeigt, denn der Rückgang beschleunigt sich von Jahr zu Jahr. Und ohne Entsprechung steigender Klickzahlen im Internet, wie sie dort der BILD beschieden sind.

Interessant wäre nun zu erfahren, welche personellen Konsequenzen der Verkauf hat. Journalistenverbände und DGB befürchten erheblichen Stellenabbau, für den die übernehmende Funke-Mediengruppe bekannt ist, aber den hätte es sicherlich auch beim Springer-Verlag gegeben, der es - betriebswirtschaftlich betrachtet - nun auf einen Schlag (per Verkauf) zu erledigen versucht. 

"920 Mio. €" soll das Geschäft die Funke-Mediengruppe kosten. Falls der Preis überhaupt bezahlt wird, wäre es ein "Restwert", den auch eine weiterhin sinkende Auflage durchaus noch erwirtschaften kann. Gleichwohl schaut die Funke-Mediengruppe nach den Erfahrungen im Ruhrgebiet inzwischen eher nach einem Bestattungsunternehmen aus, während der Springer-Verlag die Umstrukturierung fortsetzt, die mit Redaktionszusammenlegungen (z.B. HamburgerAbendblatt u. WELT) längst stattfand und auch allen anderen Großverlagen bevorsteht: Schlussendlich eine modulare Redaktion, die Headlines und Artikel zielgruppen-angepasst auf die verbleibenden und neuen Medien verteilt. 

Was wird aus "Die Welt"? Diese Tageszeitung war schon immer kaum mehr als ein Prestige-Objekt des mit "Bullewahr"-Journalismus reich gewordenen Springer-Verlags, aber konnte aus Gründen seiner Ausrichtung auf den ideologischen Stillstand journalistisch nichts bieten, wie sich in vierzig Jahren Roter Zahlen zeigte und bloß "Google-Sei-Dank" mit reichlichem Einkauf von DPA-Meldungen im Internet gegenwärtiger ist, weshalb entgegen allem juristischem Gemetzel mit Google der Verlag jüngst beschloss, doch lieber weiterhin in den Google-News gelistet zu werden. 

SPIEGEL.de zitiert die Springer-Witwe: "Die 'Bild'- und die 'Welt'-Gruppe bauen wir weiter aus, wir stärken sie - im Bereich von Print und Online."
Das ist purer Tinnef, zumindest in Bezug auf die WELT, denn deren Offline-Zielpublikum stirbt aus - und desgleichen auf Dauer die BILD, wenngleich sie der letzte Dino der Tageszeitungsgeschichte sein dürfte. Einzig die Wochenblätter, so auch die Welt-am-Sonntag, sind dem Online-Trend noch eine Weile gewachsen.

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