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12.07.2014

"Deutschlands Beste" & Verlogener Populismus

Viele Privatmedien machen ohnehin jeden Mist, mit dem sich Quote und Geld machen lässt, aber unsere Öffentlich-Rechtlichen leider auch, wie sich an Kerners manipulierten ZDF-Promi-Ich-AG-Beweihräucherungs-Shows zeigt.
Schon der Titel war eine Zumutung, denn den Machern dürfte bewusst sein, dass sich allenfalls die Wertschätzung "ranken" lässt, nicht aber "Deutschlands Beste", ansonsten hätten die Hitler & Co. historischen Anspruch auf solchen Titel.
Während Leute wie Rupert Neudeck (Ärzte ohne Grenzen e.V.) gar nicht erst zur Diskussion gestellt werden.
Einfach nur widerlich. Damit nicht genug, sondern auch noch die Umfrageergebnisse wurden manipuliert, um das Promi-Sortiment auf der Gäste-Couch zu rechtfertigen. Zwar wird sich entschuldigt, aber erneut gefälscht, wenn das ZDF In der unten verlinkten Stellungnahme von "fehlerhafter" anstatt von "gefälschter" Rangliste labert.
Nein, alle Kritik greift zu kurz, denn wer für die Quoten auf Sendung geht, obgleich das die Öffentlich-Rechtlichen bei Verzicht auf die Apotheken-Werbung gar nicht nötig hätten, dem ist Masse gleich Klasse. 

http://www.heute.de/deutschlands-beste-ranglisten-fehlerhaft-zdf-kuendigt-konsequenzen-an-34019324.html

16.04.2014

Ukrainekrise und Goldkurs

Eine unserer führenden Wirtschaftszeitungen beschäftigt sich mit der Frage, warum der Goldpreis trotz Ukraine-Krise bei 1.290 $ pro Feinunze stagniere. Selbstverständlich wird es netter formuliert, aber nach Ansicht der zitierten Experten kapiert das dämliche Anlegervolk mal wieder nicht den Ernst der Lage, denn Gold als Krisenwährung "schlechthin" funktioniert todsicher, wenn das Krisenmanagement unserer Politiker versagt. So offenbar das Urteil der Experten über die Politik und recht ähnlich meinen Eindrücken. 

Wenn wir jetzt unsere Jungs vom Hindukusch in die Ukraine verlegen, könnte das den Goldkurs etwas beflügeln; RedBull-Effekt.
Bevor die Jungs Weihnachten wieder nach Hause geholt werden, müsste man rechtzeitig Kasse machen; Zalando-Effekt.

Richtig? Sorry. das will ja niemand. Und darum geht es auch nicht, sondern um nüchterne Wirtschaftsanalyse und Anlageberatung. Goldjournalismus ist echt schwierig. Trotzdem würde ein bisschen Krieg dem Goldkurs nicht schaden. Es dürfte halt nur nicht ein bisschen zuviel Krieg werden, sonst geht so ein Barren am Ende für einen Sack Kartoffeln drauf.

19.12.2013

Die Fake-News von TEPCO

Der bundesdeutsche "Qualitätsjournalismus" übernahm mal wieder hirnlos die Propaganda des Fukushima-Havaristen, wenn SPIEGEL-Online, DIE WELT usw. titelten: "TEPCO will alle Reaktoren dauerhaft stilllegen" - und gemeint sind dann nicht etwa die landesweit im Stillstand befindlichen TEPCO-Atomkraftwerke, sondern die Reaktorblöcke 5 und 6 auf dem vollkommen verstrahlten Atomruinen-Gelände von Fukushima-Daiichi, als käme dort eine Wiederinbetriebnahme überhaupt in Betracht, was den genannten Medien offenbar nicht auffällt, obgleich sie dafür hinreichend Indizien liefern, denn TEPCO stellte die Bergung von Brennelementen ein, weil einfach mal wieder die Strahlung zu hoch geworden ist. Bei neuerlichen Messwerten von 25 Sievert pro Stunde empfiehlt sich das Arbeiten nicht, sondern kann innerhalb von 20 Minuten gestorben werden.

Und was unternimmt Japans Regierung? Sie drängte die Internationale Atomaufsicht zur Erlaubnis, dass TEPCO massenhaft kontaminiertes Wasser in den Pazifik verklappen darf, denn es fehlt an Tanks für die "bis zu tausend Tonnen pro Tag" (SPIEGEL) - stattdessen ins Meer, damit alle Welt davon hat. Weil solche Nachrichten für eine der führenden Industrienationen nicht gerade schmeichelhaft sind, soll davon möglichst wenig an die Weltöffentlichkeit kommen und wird zum strafbewehrten Staatsgeheimnis erklärt, rasch noch das Strafrecht verschärft, so dass Beamte, die unliebsame Informationen an die Presse geben, fortan mit bis zu zehn Jahren Haft rechnen müssen.

08.11.2013

"BILD KÄMPFT" gegen Snowden

So jedenfalls mein Eindruck vom "BILD-Chef-Reporter" in der gestrigen Beckmann-Talkrunde, wenn er darauf bestand, dass Snowden "gegen Gesetze verstoßen" habe und unterstellte ihm gleich noch, Moskau sei Snowdens freie Wahl, als hätte es keine erzwungene Zwischenlandung für den Bolivianischen Staatspräsidenten Evo Morales gegeben, weil die Geheimdienste glaubten, Snowden sitze in der Maschine, was einer der frechsten außenpolitischen Provokationen aller daran mitwirkenden Staaten war - und bis heute "ungeklärt".
Der BILD-Nachwuchs muss eben den Verlagsdirektiven treu bleiben, die ihn schon vor Monaten (8.Juli) appellativ titeln ließ: "Snowden ist kein Held!" - und mit der Verleumdung gipfelte: "Aber wahr ist auch: Wir feiern mit den Falschen. Snowden ist auch ein Held für all jene, die in Berlin, Madrid, London Busse in die Luft sprengen wollen." - und heuchlerisch obendrein, als würde BILD Herrn Snowden feiern.

06.08.2013

Zum Verkauf der "Washington Post"

1877 ging die erste "Washington Post" in Druck, Umfang vier Seiten, Auflage 10.000. Der spätere US-Präsident Theodor Roosevelt gehörte zu den ersten Autoren, mehrfach wechselte sie den Besitzer, 1933 ersteigerte der deutschstämmige Eugene Isaac Meyer das Blatt, dessen Tochter Katharine Graham (Journalistin) das Medienunternehmen von 1963 bis zu ihrem Tod 2001 führte. In ihre Ära fiel auch die von der "Washington Post" aufgedeckte "Watergate-Affäre" 1972.

1973 stieg Warren Buffet ein (10%), der bis zum Ruhestand (2011) Aufsichtsratsvorsitzender war und mit einem geschätzten Privatvermögen von mehr als 50 Mrd. US-Dollar noch heute als Viertreichster der Welt gilt, so auch quasi notorisch die eine oder andere Mio. für wohltätige und kulturelle Zwecke erübrigte - anstatt Steuern zu zahlen.

Der "Washington Post" ging es zeitweise besser, als sie im Nebengeschäft mit Privatcolleges Gewinne einfuhr, aber dem Internetzeitalter nicht gewachsen fuhr sie allein im ersten Quartal 2013 ein Defizit von 49 Mio. US-Dollar ein. Das war den Graham-Erben dann offenbar zu viel. Gestern wurde bekannt, dass Amazon-Chef Jeff Bezos das Unternehmen für 250 Mio. US-Dollar erwerbe. Bezos Privatvermögen wird auf 28 Mrd. US-Dollar geschätzt.

Bezos sicherte Jobs und die Beibehaltung journalistischer Standards zu, die um Internetkompetenz zu erweitern sei, aber wahrscheinlicher ist, dass die "Washington Post" abspecken wird und sich der Multimilliardär mit Rumpfleistungen einer billig gewordenen Nobelmarke ein Denkmal zu setzen versucht - anstatt Steuern und ordentliche Löhne zu zahlen.

05.08.2013

Lügen für den Guten Zweck?

Menschen mit etwas Bedürfnis nach sachlicher Information dürfte es schon immer auf die Nerven gehen, wenn mit falschen Zahlenangaben die öffentliche Wahrnehmung manipuliert wird. Kaum eine Demo, deren Teilnehmerzahl nicht von den Veranstaltern übertrieben würde, während die Polizeiangaben nicht selten halbieren, wenn das Demo-Anliegen nicht zum amtlichen Ruhebedürfnis passt. Dabei wäre es leicht, die seit langem üblichen Luftaufnahmen für eine zuverlässige Zählung zu nutzen.

Jetzt erwischte es auch die Zahlenangaben zum Papst-Happening am Beach von Rio. Die Rede war von 3,7 Mio. Teilnehmer/innen. Unkritisch in allen Leitmedien nachgeplappert, fanden sich schließlich (Zahlen-)Ungläubige, die einfach mal zum Taschenrechner griffen und die Teilnehmerzahl durch die Strandquadratmeter teilten = 7,4 Menschen pro Quadratmeter über alles. Auf Fotos sei zu erkennen, wie sich die Menschenmassen mit der Entfernung zur Bühne auflockern. Wahrscheinlicher sei weniger als die Hälfte, also noch immer stattliche Werte, aber zur Lobpreisung Gottes und/oder der Kirche sollten die Zahlen wohl imponierender sein und zeigen, wie toll das Land der nächsten Fußball-WM mit Massenereignissen umzugehen vermag.

Der Abgleich von Teilnehmerzahlen mit den Quadratmetern ist allemal eine gute Idee, denn Dank Google-Earth usw. lässt sich mit dortigen Bemaßungstools doch einiges besser nachprüfen als in früheren Zeiten. Das muss dann aber auch ins journalistische Handwerk, um grob falsche Zahlenangaben zu vermeiden bzw. zu kritisieren.

siehe auch http://www.tagesschau.de/schlusslicht/papst1822.html

31.07.2013

"Tageszeitung war gestern"

Die bittere Wahrheit für den Tageszeitungen-Journalisten lautet: "Tageszeitung war gestern", denn aktueller können sie nun mal nicht, seit sich Abendausgaben nicht mehr lohnen. Das war für die Branche nicht schlimm, aber heute gibt es die Online-Konkurrenz.

Die bittere Wahrheit für den Wochenzeitungs-Journalisten lautet: "Je tiefer die Analysen, desto vernetzter möchten sie sein. Auch das funxt besser online."

Das Einzige, was den Verlagen für den Online-Trend fehlt, ist der Mut zum praktischen MicroPayment.

UND die Frage lautet: Werden sich die deutschen Verlage auf einen gemeinsamen Standard einigen ODER werden sie auch dieses Geschäft wieder US-Unternehmen überlassen?

Springer-Verlag verhökert seine Zombies

Der Springer-Verlag will BILD, WELT behalten, sich stärker auf das Internet ausrichten, Berliner Morgenpost, Hamburger Abendblatt, Hörzu und andere Blätter an die Funke-Mediengruppe verkaufen. - Die Meldung ist schon ein paar Tage alt, aber noch einiges zum Hintergrund:

"Die Berliner Morgenpost hat in den vergangenen Jahren stark an Auflage verloren. Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 34,6 Prozent gesunken."
"Das Hamburger Abendblatt hat ebenso wie viele deutschen Tageszeitungen in den vergangenen Jahren stark an Auflage verloren. Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 36,3 Prozent gesunken."
Quelle Wikipedia unter Berufung auf http://www.IVW.eu - Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.

Bei Hörzu usw. dürfte die Auflagenentwicklung ähnlich negativ sein, aber hätte über solch langen Zeitraum betrachtet durchaus noch schlechter sein können, wenn das Zielgruppen-Publikum jünger wäre, was sich auch am Kurvenverlauf zeigt, denn der Rückgang beschleunigt sich von Jahr zu Jahr. Und ohne Entsprechung steigender Klickzahlen im Internet, wie sie dort der BILD beschieden sind.

Interessant wäre nun zu erfahren, welche personellen Konsequenzen der Verkauf hat. Journalistenverbände und DGB befürchten erheblichen Stellenabbau, für den die übernehmende Funke-Mediengruppe bekannt ist, aber den hätte es sicherlich auch beim Springer-Verlag gegeben, der es - betriebswirtschaftlich betrachtet - nun auf einen Schlag (per Verkauf) zu erledigen versucht. 

"920 Mio. €" soll das Geschäft die Funke-Mediengruppe kosten. Falls der Preis überhaupt bezahlt wird, wäre es ein "Restwert", den auch eine weiterhin sinkende Auflage durchaus noch erwirtschaften kann. Gleichwohl schaut die Funke-Mediengruppe nach den Erfahrungen im Ruhrgebiet inzwischen eher nach einem Bestattungsunternehmen aus, während der Springer-Verlag die Umstrukturierung fortsetzt, die mit Redaktionszusammenlegungen (z.B. HamburgerAbendblatt u. WELT) längst stattfand und auch allen anderen Großverlagen bevorsteht: Schlussendlich eine modulare Redaktion, die Headlines und Artikel zielgruppen-angepasst auf die verbleibenden und neuen Medien verteilt. 

Was wird aus "Die Welt"? Diese Tageszeitung war schon immer kaum mehr als ein Prestige-Objekt des mit "Bullewahr"-Journalismus reich gewordenen Springer-Verlags, aber konnte aus Gründen seiner Ausrichtung auf den ideologischen Stillstand journalistisch nichts bieten, wie sich in vierzig Jahren Roter Zahlen zeigte und bloß "Google-Sei-Dank" mit reichlichem Einkauf von DPA-Meldungen im Internet gegenwärtiger ist, weshalb entgegen allem juristischem Gemetzel mit Google der Verlag jüngst beschloss, doch lieber weiterhin in den Google-News gelistet zu werden. 

SPIEGEL.de zitiert die Springer-Witwe: "Die 'Bild'- und die 'Welt'-Gruppe bauen wir weiter aus, wir stärken sie - im Bereich von Print und Online."
Das ist purer Tinnef, zumindest in Bezug auf die WELT, denn deren Offline-Zielpublikum stirbt aus - und desgleichen auf Dauer die BILD, wenngleich sie der letzte Dino der Tageszeitungsgeschichte sein dürfte. Einzig die Wochenblätter, so auch die Welt-am-Sonntag, sind dem Online-Trend noch eine Weile gewachsen.

27.01.2013

Kubicki untragbar

FDP-Vorstandsmitglied Wolfgang Kubicki: "Ich werde künftig keine Journalistinnen mehr als Wahlkampfbegleitung in meinem Fahrzeug mitnehmen." Und er werde Gespräche in Hotelbars meiden, wenn Journalistinnen zugegen sind, weil ihm "natürlich mal lockere Bemerkungen rausrutschen könnten".
Der Arme und gaukelt sich schon mal in die Opferrolle: "Jetzt muss ich damit rechnen, dass das gegen mich verwendet wird."

Tja, so müsste es kommen, denn jetzt plauderte er nicht mit Brüderle, sondern per Bild-am-Sonntag mit der Öffentlichkeit. Und Journalisten müssten ihn boykottieren, wenn sie aus der Diskriminierung ihrer Kolleginnen keinen Vorteil ziehen möchten.

25.01.2013

Brüderle-Sexismus-Debatte

Da teilt eine Stern-Journalistin mit, dass sie von Brüderle sexistisch belästigt worden sei - und die Schnorchel von FDP und einiger Medien kontern, die Reporterin hätte darüber entweder sofort oder gar nicht berichten sollen, weil es entweder eine Meldung wert sei oder nicht. So jedenfalls auch der Chefredakteur Stephan Casdorf vom Tagesspiegel.

Hallo Herr Casdorf,

Sie haben mit Ihrer Kritik an der Stern-Kollegin im heutigen MorgenMagazin nicht bloß dem Verschweigen von sexuellen Belästigungen das Wort geredet, sondern liegen auch journalistisch daneben, denn bei Dingen, die alltäglich passieren, braucht es nur das Beispiel, vollends gleich, ob es im Jahr 2012 oder gestern passierte.

Grüße aus Berlin, Rabanus
- Tagesspiegel-Leser -

Hallo MorgenMagazin, wieso befragen Sie dazu keine Journalistin? Casdorf als Experte?

Hallo SPD, wieso lässt eine Partei, die historisch als Verfechterin von Frauenrechten steht, dem Parteikollegen Sebastian Edathy Kritik an der Stern-Journalistin durchgehen?

Hallo Herr Brüderle, es ist keine Schande, wenn man Körbe bekommt, aber Schande spätestens dann, wenn man Körbe ignoriert anstatt sich sofort und ernsthaft zu entschuldigen. Das ist dann nicht "galant", sondern ekelhaft. Lassen Sie es sich von Ihrer Ehefrau erläutern, denn es war durchaus richtig, dass es im ersten Stern-Artikel darauf Anspielung gab, der anschließend leider entfernt wurde.

14.01.2013

Murdoch kauft die Mehrheit von SKY-Dtl.

Immer wieder beeindruckend, dass solch reicher Mann trotz hohen Alters den Hals nicht voll bekommt. Jetzt erwarb der über 80-jährige Rupert Murdoch mit 54 Prozent die Mehrheit am privaten Fernsehsender SKY Deutschland. Die Kartellwächter scheinen keine Bedenken zu haben. Die Börsenfans offenbar auch nicht, denn die Aktie hob sogleich in den Sky ab, dürfte aber demnächst wieder dümpeln, wenn bewusst wird, dass Murdochs Aktienerwerb mittels Kapitalerhöhung (ca. 347 Mio.€ für 77,9 Millionen neue Papiere) vollzogen wurde, sich also der Gewinn für Altaktionäre verringert = "Dividende". Demnächst noch unergiebiger, wenn weitere SKY-Aktien für knapp 91 Mio. € auf den Markt geworfen werden, wie Tagesschau.de meldet.
Und politisch? Murdoch gehört zu jener Sorte Medien-Monopolisten, die mit unseriösen Inhalten, sexistischer, zynischer, nationalistischer und kriegshetzerischer Propaganda Milliardengewinne machen. "FOX TV" ist sein US-Fernsehsender, "The Sun" ist sein britisches Boulevardblatt und mehr als 100 weitere Zeitschriften/Unternehmen weltweit.

Markus Rabanus

13.11.2012

Das Ende der Tageszeitungen

Die Zeitungskrise hat ein weiteres Opfer. Die "Frankfurter Rundschau" stellte heute Insolvenzantrag. Die Online-Ausgabe titelt zwar mit "Es ist nicht das Ende der FR", aber der Artikel dazu kommt über den Wunsch nicht hinaus, zeigt keine Perspektive auf. DuMont und SPD ist das Blatt einfach zu teuer geworden. Die 16 Mio. € Vorjahresverlust, Werbeeinnahmen im Sinkflug, da lässt sich jetzt allenfalls auf eine geordnete Landung hoffen.
Demnächst womöglich die Berliner Zeitung und FTD, andere werden folgen. Und jedes Mal spart die Konkurrenz nicht mit Analysen, woran es denn gelegen habe, als seien sie nicht sämtlich vom selben Problem beschwert, mit welchem Geschäftskonzept sie sich im Internetzeitalter die Kundenbindung erhalten. Früher war alles so easy: Am Kiosk nahm sich jeder seine Liebste mit und gehörte zur Stammleserschaft, während man sich im Internet schon eher mal mit der kostenlosen Minderqualität begnügt, wenn sie nur hoch genug in der Suchmaschine steht - und fortan machen die Suchmaschinen das Geschäft.
Ob Redaktionszusammenlegung oder Mantellösung, es erwischt sie alle. Erst die lokalen und regionalen Blätter, die nach Fusionen dennoch einbrechen, dann vom Journalismus auf Anzeigenblättchen umstellen, irgendwie noch immer "Marke", aber eher Grabsteine sind. Und das Internet wird immer dominanter, jetzt auch noch mobil mit Touchscreens, die einfach schneller, universeller sind - und Zeitungen zu teures Altpapier.

Markus Rabanus >> Diskussion

26.10.2012

CSU-Attacke auf Pressefreiheit fordert 1. Bauernopfer

Kaum hatte der bayrische Ministerpräsidenten Horst Seehofer in affektierter Lässigkeit seinem CSU-Pressesprecher Hans Michael Strepp das Vertrauen ausgesprochen, konterte das ZDF, Strepp habe sehr wohl versucht, gegen eine Berichterstattung zum SPD-Parteitag zu intervenieren. Offenbar wollte die CSU die Sender für ihren Parteitag exklusiv haben und die Kür des SPD-Spitzenkandidaten Christian Ude für die Bayernwahl 2013 ins Nichts fallen lassen.

Zitat aus der Süddeutschen Zeitung: >>Wie die SZ aus übereinstimmenden Quellen erfuhr, rief Parteisprecher Strepp am Sonntagnachmittag in der heute-Redaktion an. Seine Forderung: Die Sendung um 19 Uhr möge bitte nicht über den Landesparteitag der SPD berichten. Die ARD tue dies auch nicht. Berichte das ZDF dennoch, werde dies "Diskussionen nach sich ziehen"<<

Dreister gegen die Pressefreiheit geht es nicht, wirft allerdings auch Fragen an die ARD auf, wie es bei ihr um Programmanweisungen seitens der Parteien steht.

Strepps Rücktritt war nach dem Outing durch das ZDF unausweichlich, aber für Eigeninitiative ist er bislang nicht bekannt, sondern eher als braver Gefolgsmann mit Pattexeigenschaften, denn von Stoiber ins Amt geholt, dessen Abhalfterung überstehend, anschließend für den fast schon vergessenen Erwin Huber pressesprechend und danach auch Herrn Seehofer genehm. Dazu passt dann kein Alleingang, sondern eher der Botengang und seine weitere CSU-Karriere wird zeigen, ob in der Chef-Etage Dank oder Ärger überwiegt.

Markus Rabanus >> Diskussion

18.10.2012

NEWSWEEK künftig ohne Printausgabe

Die us-amerikanische Wochenzeitung Newsweek hat zum Jahresende die Einstellung der Printausgabe angekündigt. Das überrascht, weil sie nach TIME das auflagenstärkste Wochenblatt auf dem US-Markt ist. Künftig werde es die Newsweek nur noch im Internet geben. Ob sich die Überlebenschancen der Zeitung ohne Print verbessern, steht in den Sternen, denn ihre "hohen" Zugriffszahlen ("15 Mio. pro Monat" halte ich nicht für viel) beruhen bislang wesentlich auf Kostenlosigkeit und könnte mit dem angekündigten Bezahlsystem drastisch einbrechen. Auf dem Hintergrund zugleich sinkender Werbeeinnahmen im Internet dürfte es ein schwieriger Weg werden.

 lexikalisch >> http://de.wikipedia.org/wiki/Newsweek

03.10.2012

dapd-Insolvenzantrag wirft grundsätzliche Fragen auf

Der vormalige "Deutsche Depeschendienst" (ddp) ist trotz seiner Fusion (2010) mit der US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) offenbar am Ende.
Die Holding sei "nicht betroffen", statt ihrer jedoch Tochterunternehmen, ohne dass solche Lastenverteilung medial kritisch gewürdigt wird. Von bis zu 500 Insolvenz betroffenen Mitarbeitern ist die Rede.

Woran liegt es? Die Insolvenz sei überraschend, meint Tagesschau.de, der deutsche Markt sei besonders umkämpft, die dapd habe ihr Angebot sehr ausgeweitet usw. Nun gut, aber zu spüren war solch Kampf um den Markt zumindest für mich nichts, denn regelmäßig auf der Suche nach vernünftig konditionierten Angeboten aus den Schreibstuben der professionellen Nachrichtenagentur-Netze fand sich nichts, was einen Vertragsschluss hätte rechtfertigen können. Statt Differenzierung zu hohe Pauschalen für zu wenig Leistung, vor allem, wenn es um die Reichweiten und Standzeiten geht.
 Mir scheint, dass die Nachrichtenagenturen zu wenig über leistungsgerechte Abrechnungssysteme nachdenken, die im Computerzeitalter durchaus machbar wären. Stattdessen konstruieren sie tarif-unübersichtlich Unmengen an "Produkten", mit denen sie in Abo-Fallen locken möchten, als seien ihre potenziellen Kunden sämtlich dämlich.

Grundsätzlicher fragt sich, ob solch Insolvenz tatsächlich Folge der verschärften Konkurrenz zwischen Nachrichtenagenturen ist oder ob bzw. wie lange ihr Geschäftskonzept im Zeitalter des Internets überhaupt noch trägt, denn die Medien haben es heute viel leichter, global zu kooperieren und sind auf die klassischen Nachrichtenagenturen weniger angewiesen.

Markus Rabanus >> Diskussion

FAZ-Artikelserie ohne Vermarktungschance

Mit dem Titel "Hass auf das Eigentum" denunziert und reduziert die FAZ die Urheberrechtsdebatte der Piratenpartei, die im Unterschied zu allen anderen Parteien das Urheberrecht in allen Facetten und tief diskutiert, selbstverständlich auch kontrovers, aber genau das möchten die Verlage torpedieren, um ihren Feldzug gegen die kostenlose Konkurrenz im Internet entweder los zu werden oder wenigstens abzukassieren. Mit Vorliebe werden die absurdesten Positionen als "Piratenpartei" präsentiert, als gäbe es keine sachlichen Argumente gegen Verwerter-Zwangsabgaben, wie sie inzwischen ausufern. 

Nachwuchs-FAZlerin Marie Katharina Wagner (Jahrgang 1981) scheint sich auf dieser Strecke bewähren zu sollen. Dann frage ich sie doch mal:

Hallo sehr geehrte Frau Marie Katharina Wagner!

WARUM sind Ihre zahllosen Artikel im Internet KOSTENLOS zu lesen und können obendrein noch kostenlos per einfachem Klick an Facebook, Google+ usw. verbreitet werden, wenn Sie gegen die "Gratiskultur" polemisieren?
WARUM verzichtet Ihr Verlag auf die Kostenpflichtigkeit des Artikels, wie es technisch mühelos möglich und in tatsächlich nachgefragten Bereichen bestens funktioniert?

Die Antwort ist einfach und bittere Wahrheit: Dann würde kaum jemand Ihr "Werk" lesen wollen.

Ihr "Werk" wäre womöglich keinen Cent wert, den die Online-Stellung kostet. Sie müssten entweder Ihren Verlag dazu bringen, mehr Werbeeinnahmen zu generieren oder Zuzahlung beim Jobcenter beantragen, wie es anderen Menschen - und selbstverständlich auch viele freie Journalisten - ebenfalls tun müssen, wenn ihre Leistungen nicht ausreichend nachgefragt, nicht ausreichend anerkannt/honoriert werden.

Es geht nicht um "Hass auf das Eigentum", wie Sie es übermaßen frech unterstellen und die Urheberrechtsdebatte emotionalisieren, sondern um den sachlich begründeten Widerstand gegen eine Lobby, die anstelle von eigentumsrechtlichen Geschäftsmodellen ein staatlich genehmigtes Inkasso-Wesen ausweiten will, wonach "Werken" ein Wert beigemessen wird, den sie vollkommen offensichtlich niemandem haben.

Sollten Sie sich bei der FAZ finanziell, kulturell oder sozial benachteiligt fühlen, dann sollten Sie einen Arbeitskampf führen, aber es erscheint Ihnen offenbar bequemer, gemeinsam mit den Verlagen der Gesellschaft eine Belastung zu werden.

Mit freundlichen Grüßen
Markus S. Rabanus >> Diskussion

11.07.2012

Kritik am geplanten Leistungsschutzgesetz

Nie zuvor haben die Pressekonzerne einen schärferen Angriff auf die Pressefreiheit gestartet, als sie es gegenwärtig mit ihren Vorstellungen zum Leistungsschutzgesetz probieren, um im Internet aus den Leistungen anderer Kapital zu schlagen.

In Planung ist ein "Leistungsschutzgesetz", das z.B. das deutsche WIKIPEDIA gefährdet, aber auch zu erheblicher Arbeit mit den IniDia-Webs führen wird, denn es stellt die bisherige Welt auf den Kopf:

1. mit dem Verlage für direkte Verlinkungen zu ihren Artikeln eine "Vergütung" erhalten sollen,
2. mit dem "verwaiste Werke" gebührenpflichtig werden, ...
3. BuyOut von Urheberansprüchen zugunsten der Verlage, ...
4. und was die Verlags-Lobbyisten der Politik sonst noch unterjubeln werden, um Kasse zu machen.

Zu 1.: Bisher war es so, dass Quellenangaben zu Zitaten und Besprechungen möglichst genau zu sein hatten, wobei es den Quellen-Inhabern zumindest in den ihnen wohl gesonnenen Fällen allemal lieb war, wenn die Quellenangabe per Verlinkung erfolgte, denn das steigerte ihnen die Zugriffe, die Reputation und Werbeeinnahmen.
Das in Planung befindliche Gesetz will solche Verlinkung als Nutzung von Leistungen kostenpflichtig machen. Für die IniDia-Webs kann das zur Folge haben, dass zehntausende Kommentare zum Tagesgeschehen durchgesehen werden müssten, um daraus alle Verlinkungen zu entfernen, denn die Zusicherung, wonach die Zitierfreiheit nicht eingeschränkt werde, ist undefiniert, also unzuverlässig und kann zu Prozessrisiken führen.

Wie kommt es dazu? Weil die deutschen Verlage es trotz vielmaliger Aufforderungen verabsäumten, eigene Geschäftsmodelle zu entwickeln und stattdessen auf Google & Co. neidisch wurden, durch deren Such- und Verlinkungstechniken quasi-monopolistische Strukturen im Web entstanden, an denen die Verlage nun mitverdienen möchten.

Da es aus verfassungsrechtlichen Gründen kein "Lex-Google" werden kann, wird sogleich das gesamte Web zur Kasse gebeten - und mit Rückwirkung, denn es dürfte äußerst schwierig sein, alle bisherigen WebDokumente solch neuem Gesetz anzupassen.

Was wäre die Alternative?
1. Dass sich die Verlage in die Blacklist von Google & Co. eintragen,
2. oder den Zugang zu ihren Artikeln kostenpflichtig machen, wie auch niemand am Kiosk die Zeitungen kostenlos durchlesen darf.
3. Dass allenfalls solche Webseiten abgabepflichtig werden, deren Geschäftskonzept das Zitieren und/oder Verlinken ist.

Aber nicht doch, wenn die Macht groß genug ist, einfach per unsinnigstem Urhebergeschwafel die Politik für neue und unübersichtliche "Urheberabgaben" zu mobilisieren.

Und da wären noch die Like-Button, mit denen nahezu sämtliche Verlagsprodukte zu direkten Artikelverlinkungen auffordern, um möglichst viele Leser zu bekommen. Auch die würden rückwirkend kostenpflichtig, sofern nicht rechtzeitig aus ("kommerziellen") Blogs oder Facebooks, Google+ usw. entfernt und entdeckt. So jedenfalls bislang das geplante Gesetz und komplett widersprüchlich im Treiben der Verlage.

zu 2.: Im Web gibt es vieles, was sich urheberrechtlich schon deshalb nicht zuordnen lässt, weil der Urheber unbekannt ist, weil nicht jeder seine Daten outet und aktualisiert.

Vollkommen selbstverständlich und pervers für die Verwerter-Lobby, dass sie sich für ihre "Urheber" solch fremde Urheberrechte als eigenes Verwertungsrecht anmaßen wollen.

So können die Inidia-Webs in die Situation geraten, für alle anonymen Zusendungen eine "Leistungsschutzabgabe" zu schulden, obgleich wir das Werk im WWW ausschließlich bei uns finden und die Priorität nachweisen können. Aber das Prioritätsprinzip hilft dann nicht mehr, wenn wir den Urheber nicht nachweisen können, wie es in Anbetracht der schlussendlichen Anonymität internettypisch und auch nach ursprünglicher User-Registrierung über die Jahre besehen unvermeidlich ist.
Desgleichen Problem stellt sich für Wikipedia-Deutschland, denn überhaupt niemand kann gewährleisten, dass Urheber endlos erreichbar bleiben. Mit jedem inaktiv gewordenen Autoren-Account müssten praktisch dessen komplette Arbeit gelöscht werden.
Ganz abgesehen von Provokateuren, die Webs gezielt mit Urheberrechtsverletzungen angreifen/angreifbar machen.

Kaum jemand ahnt, wie verhasst Wikipedia den Verlagslobbyisten ist, denn der Verlagsjournalismus weiß, dass es ungeschickt wäre, das von den meisten Internetusern hoch geschätzte Wikipedia anzugiften. So wird bloß an der Qualität rumgenörgelt, obgleich von ausnahmslos allen Journalisten genutzt, aber eben noch nicht im Verwertungsmonopol.

Die kostenlosen Urheber sind der Verwerter-Lobby entweder Idioten oder Contentpiraten. Drum wollen sie auch beim OpenContent abkassieren und tönen: "Wir sind die Urheber!" - Das bestreitet ihnen niemand, aber die Lobby bestreitet es anderen.

"Alles nicht wahr" - lügt die Lobby, denn den privaten User werde das Leistungsschutzgesetz nicht betreffen, sondern nur "kommerzielle Webs", aber was als "kommerziell" gilt, definieren die Vorschläge nicht und setzen alles dem Kostenrisiko aus, damit schön willkürlich zugegriffen werden kann, wo immer es etwas zu holen gibt.

In der Vergangenheit waren es Hacker aus der rechtsextremistischen Szene, die unsere Webs lahm legten. Künftig werden es "Leistungschutzrechte" sein, die es am sichersten erscheinen lassen, alles Vorhandene zu löschen.
Da rollt ein Leistungsschutzrecht an, das Leistungen im Internet verhindert, indem die Leistungserbringung nur noch im kostenpflichtigen Rahmen monopolisierter Verwertungsgesellschaften statthaft sein wird.

Die Lobby liest solche Kritik, bestreitet dreist deren Richtigkeit - und lacht sich ins Fäustchen, denn sie wird Erfolg haben, wie mit der "GEMA-Vermutung" lang bewährte Praxis, weil die normalen Leute ohnehin nicht begreifen, was ihnen an Vielfalt auf dem Spiel steht, zumal dann sämtliche Zeitungen und Fernsehanstalten behaupten werden: "Das Leistungsschutzgesetz schützt Urheberrechte" - und Journalisten, die es anders sehen, verstummen schon jetzt, wenn sie nicht Taxifahrer werden möchten.
Die Journalisten werden sich allenfalls noch ein bisschen per DJV mit den Verlagen hinsichtlich der eigenen Belange zanken, aber nicht zugunsten der Pressefreiheit, sondern nur hinsichtlich ihres Anteils an einer Torte, die ihnen fremde Urheber backen.

"Zum Schutze des Urheberrechts" - weg mit den Verwertermonopolen, aber die Politik wird denen willig sein, die ihnen das fetteste Sprachrohr sind. - Das bisherige INTERNET ist den Allianzen einfach "zu demokratisch".

Markus Rabanus >> Diskussionen

ps: Wenn Monopole, dann müssen sie demokratisch kontrolliert sein.

22.06.2012

Forderungen gegen den Abmahnwucher im Urheberrecht

1. War dem Verantwortlichen die Urheberrechtsverletzung nicht erkennbar, soll die erste Abmahnung kostenlos sein und insbesondere auch gegenüber journalistischen Webseiten, weil sonst die Kultur des Leserbriefs und der Diskussionsforen vernichtet wäre, wenn dort Provokateure Urheberrechtsverletzungen unterjubeln, um das Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit zu sabotieren.

2. Bei Geringfügigkeit der Urheberrechtsverletzung und guten Kontaktmöglichkeiten zu den Verantwortlichen (z.B. über Impressum oder DENIC-WhoIs) dürfen die Abmahnkosten nicht höher als 100 EURO sein.
Geringfügigkeit ist beispielsweise gegeben, wenn die Urheberrechtsverletzung nach der Verkehrsanschauung ein "Ausrutscher" ist.

3. Strafbarkeit von betrügerischen und wucherischen Abmahnungen, denn viele Abmahnungen stellen die Rechtslage gezielt falsch dar.
Da § 1 Rechtsberatungsgesetz den Verbraucher vor Falschberatung schützen will, indem die Rechtsberatung einem dafür qualifizierten Kreis von Berufen und Institutionen vorbehält, muss sich der Verbraucher auch darauf verlassen dürfen, von solchen Privilegierten keine falschen Rechtshinweise zu bekommen.

4. Das Urheberrecht muss im Dialog mit den Bürgern reformiert werden, denn die heutige Unübersichtlichkeit und Unzuverlässigkeit ist verfassungsrechtlich bedenklich und Resultat jahrzehntelanger Lobbyarbeit der Verwertungsgesellschaften.

5. ... ergänzen ... - wenn geeignet, dann wird auch diese Forderungsliste ergänzt.

Markus Rabanus >> Urheberrechtsdebatte

12.05.2012

Eklat: Henri-Nannen-Preis 2012

Die Jury des eigentlich dem Qualitätsjournalismus vorbehaltenen Preises hatte in der Kategorie Investigation zwei BILD-Reporter für journalistische Verdienste in der Wulff-Affäre ehren wollen.
Welcher BILD-Artikel journalistischen Standards genügt haben soll, wird offen bleiben müssen.
Folgerichtig lehnten es drei Journalisten der Süddeutschen Zeitung die Annahme des renommierten Journalistenpreises mit der Begründung ab, dass sie nicht gewillt seien, sich diesen Preis mit dem Boulevardblatt teilen zu sollen.
In anderen Kategorien geehrte Journalisten mochten der diesjährig schrägen Ehrung nicht widerstehen.
Markus Rabanus >> Diskussion

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