25.05.2010

Wowereits "Höflichkeit" kostet 50.000 €

Wowereit ist ganz ein Besonderer. "Regierender Bürgermeister von Berlin" - gibt es auch "nichtregierende Bürgermeister"? Für den Titel kann er nichts, aber dafür, dass er anstelle gewöhnlicher Linienmaschinen die Flugbereitschaft der Bundeswehr für einen Paris-Trip orderte, denn das kostete den Steuerzahler 50.000 €. Abends hin, nach drei Stunden Meeting zurück.

"Voll im Rahmen der Richtlinien", meint ein Senatssprecher - sonst bliebe es er wohl nicht mehr; es wäre nach seiner Auffassung unhöflich gewesen, wenn sich Wowereit vorzeitig aus dem Pariser Treffen verabschiedet hätte, um den Linienflug nach Berlin zu schaffen.
Das kann man anders sehen, denn in Anbetracht europa-weiter Staatsdefizite müsste den Politikern allmählich "unhöflich gegenüber den Bürgern" erscheinen, unverschämt hohen Aufwand zu treiben. Und was war denn so wichtig in Berlin? Wowereit habe am nächsten Morgen um 8.30 Uhr zur Senatsvorbesprechung wieder in Berlin sein müssen. Musste er? Das war nicht zu verschieben? - Alles Schwachsinn, nein schlimmer, Rücksichtslosigkeit von Politikern, die persönlich kein Stück ihrer Vermögensbetreuungspflicht nachkommen wollen.

Konsequenz: Wowereits Gehalt ist hoch genug, um zu fordern, dass er die Mehrkosten dieses Falls aus eigener Tasche bezahlt.

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