01.11.2017

Muss Jamaika-Koalition sein?

Koalitionen standen nicht zur Wahl. Darum ist es wirklicher Unsinn, wenn es so oft heißt, die Wähler hätten die Große Koalition oder jetzt "Jamaika" gewollt.
Es wäre m.E. nicht weniger demokratisch, wenn sich eine Minderheitsregierung an die Arbeit machte, dann eben mit manchem Gesetzesvorhaben scheitert.

Für mich käme keine Koalition in Betracht, die an Atomwaffen festhält und den Atommächten keine qualifizierten Vorschläge macht, wie die Welt atomwaffenfrei werden könnte.
Für mich käme auch keine Koalition der fortgesetzten Gifterei in der Landwirtschaft in Betracht, denn mit dem von mir vorgeschlagenen www.Lebensmittelabfallgesetz.de könnten Mindererträge mehr als ausgeglichen werden. Der Fleischkonsum müsste durch Subventionsstreichung und Teuerung runter, weniger qualvoll für Tiere sein und die Umwelt schonend.

Schon die wenigen Beispiele zeigen, dass ich nur in die Opposition könnte, weil in zu vielen Belangen leider auf Gegenkurs zu den durch Wahlen stärker gemachten Parteien.

Solche Haltung wäre keineswegs "Politikverweigerung"; denn vernünftigen Gesetzesinitiativen darf man sich nicht aus parteipolitischen Gründen verweigern, wie wir es schon oft erlebten.

Wer dann einer Minderheitsregierung übel mitspielt, bspw. die Wahl der Bundeskanzlerin verweigert, wäre m.E. eben schlechterer Demokrat, denn Regierungslosigkeit kann niemand wollen, auch keine Neuwahlen, von denen sich kaum andere Ergebnisse versprechen lassen. Das wäre dann sogar "destruktive Politik".

31.10.2017

Offener Brief an Prof. Schönberger zum katalanischen Separatismus

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Axel Schönberger, 

der erste Satz Ihrer Petition lautet: "Katalonien ist die größte europäische Nation ohne eigenen Staat."

Frage an Sie: Wer wäre Ihnen die zweitgrößte, drittgrößte, siebtgrößte "Nation ohne eigenen Staat"? 

In Betracht von rund 6.500 Muttersprachen hätten wir auf unserem Globus eine Menge neuer Grenzen zu ziehen, wenn ein monokultur-völkisches Staatsverständnis richtig wäre.

Ihr zweiter Satz: "Die Katalanen blicken stolz auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurück."
Tun das "die Katalanen"? Es gibt auch andere. Und vermutlich möchte kaum jemand in die Zeiten der Erbfolgekriege zurück, die nun für die Abspaltung herhalten.

Brächte es bspw. die Lausitz voran, wenn die Sorben einen eigenen Nationalstaat errichten?
Auch die Sorben "blicken stolz auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurück".
Das sorbische Herrschaftsgebiet reichte mitunter von der Ostsee bis ans Mittelmeer, war um ein Vielfaches größer als den Katalanen je vergönnt, aber nicht zuletzt wegen innersorbischer Rivalitäten kam man über gelegentlich erfolgreiche Raubzüge ins Thüringische nicht hinaus und verpasste organisatorisch, was dann die anderen "Nationen" Europas ganz, ganz "stolz" jahrhundertelang mit Kriegen an Grenzen zogen oder verschoben.

Ihr dritter Satz: "Ihre großartige Literatur und Kultur ist wesentlicher Teil Europas."
Großartige Literatur ist selten an bloß eine Sprache gekettet und war in allen mir bekannten Fällen eher Argument gegen nationalistische Kleinkariertheit. 

Desweiteren behaupten Sie: "Das Recht auf freie, friedliche und demokratische Selbstbestimmung einer Nation steht über den rechtlichen Schranken eines Staates, ..."

Für jede Gruppe von Menschen kann sich politisch nicht grundsätzlich anderes bewähren als es sich für jeden einzelnen Menschen bewährt:
So verwirklicht sich auch Ihr Menschenrecht auf freie, friedliche und demokratische Selbstbestimmung in politischen Belangen als Mitbestimmungsrecht und steht nicht "über den rechtlichen Schranken des Staates" bzw. nicht über der gemeinsamen Rechtsordnung. 

Nur wenn eine Rechtsordnung die Selbstbestimmung in Ausübung der Mitbestimmung verwehrt oder gegenüber anderen Rechtsordnungsmitgliedern benachteiligt, wäre sie verkehrt und müsste überwunden werden. 

Vielleicht mögen Sie sich der Termini "Selbstbestimmung" und "Demokratie" bei Kollegen der Staatsrechtslehre und Politologie vergewissern, wenngleich auch Ihnen als Sprachwissenschaftler bewusst sein kann, dass Sprache zuförderst der Verständigung dient und weniger dem Bau von Barrieren.

Desweiteren behaupten Sie: "... (der spanische) Staat, der Millionen von Menschen (Katalanen), die sich in und von ihm als Bürgerinnen und Bürger zweiter Klasse behandelt fühlen, seine Rechtsordnung aufzwingen will."

"Zweiter Klasse"? Welche politischen oder kulturellen Rechte hat der gewöhnliche Madrider dem gewöhnlichen Barceloner voraus?

Inzwischen erfreut sich Ihre Petition zwar massenhafter Unterstützung, aber wahre Größe erfreut sich großen Zuspruchs nur dann, wenn für die richtige Sache. 

Die völkische Zerfledderung unseres Kontinents fördert weder die Freiheit, den Frieden noch die Selbstbestimmung und wäre der Welt wieder einmal schlechtes Vorbild. 
Vielmehr kommt es darauf an, den vielen gemeinsamen Anforderungen gemeinschaftlichere Ordnung zu schaffen und menschenrechtlich statt völkisch Fortschritt zu machen.

Seien Sie so nett und überschlafen diese Kritik. Man lernt nie aus. Und man ziehe auch Schlüsse daraus. Es wäre folgerichtig, wenn Sie Ihre Petition gut begründet widerrufen.

Mit weltbürgerlicheren Grüßen,
Markus Sebastian Rabanus / Berlin, 31.10.2017

Hintergrund http://www.change.org/u/801216802 inzw. 40.800 Unterstützer 

27.10.2017

Forderung: Schutz für Rohingya

Forderung: Der Weltsicherheitsrat muss die Vertreibung der Rohingya erforderlichenfalls mit internationalen Streitkräften
1. STOPPEN,
2. RÜCKGÄNGIG machen und
3. BESTRAFEN,
denn Verbrechen gegen die Menschlichkeit dürfen keinen Erfolg haben, separatistische Bestrebungen seitens Bevölkerungsminderheiten allerdings ebenfalls nicht, denn es kann dem Frieden und der Entwicklung nicht dienen, wenn die mehr als 130 Volksgruppen Myanmar in ethnisch-religiöse Zwergstaaten zersplittern.

Frage an Peking: Sind Kommentare zutreffend, wonach China im Weltsicherheitsrat eine schärfere Gangart gegen Myanmar verhindert?

06.10.2017

Friedensnobelpreis 2018 für Anti-Atomwaffen-Initiative ICAN

Der ICAN (Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen) ist es wesentlich zu verdanken, dass sich mehr als 120 Staaten am 7.7.2017 auf den Atomwaffenverbotsvertrag einigten und auf den Weg kam, Atomwaffen weltweit zu ächten und auf deren Beseitigung zu bestehen.

Es gratulierten zwar auch nahezu alle Atomwaffenmächte und die Bundesregierung zur Preisverleihung, nicht jedoch ohne Stereotype, weiterhin Atomwaffen zu benötigen.

weitere Informationen
www.ICAN.de
www.nobelprize.org

01.10.2017

Grünland-Saga & Generationenmanifest

Grönland als "Grünland" ist wie "El Dorado" und eher Maklerlegende, denn die kilometerdicke Vergletscherung ist halt älter als unsere gestrandeten Nordmänner, wie sie nicht nur den Möchtegern-Klimahistoriker H.C.Strache zum Wahlkämpfer der Spät-Gehörnten machen.

Jedenfalls tun sich verwöhnte Fünfsterne-Survivaltouristen an Grönlands Küsten schwer, Grünreste aufzupüren, denn was es mal gab, wurde menschentypisch um die Wette für Boots- und Hüttenbau umgewidmet oder verheizt.
Und weil Mensch mal wieder (wie anderswo) "radikal" zu Werke ging, waren die regenerativen Stoffe dann einfach mal irgendwann futsch, die Böden von den Wettern ins Meer entsorgt und Getreide zu knapp für Hostien.
Bitter, denn das Beten wurde fruchtloser, brachte das Christentum in die Krise - und der Nordmann verschwand vom "Grünland". Das war es dann. Jahrhundertelang hatte man sich mit dem Abhacken von Hölzern und Inuit-Köppen gemüht, letzteres ooch umgekehrt, denn je knapper die Ressourcen, desto übellauniger die Rivalitäten - und Not kennt keen Gebot.

So ließe sich aus der recht überschaubaren Grünland-Saga lernen, denn so oft sich Szenarien wiederholten, lohnt der Blick in die Vergangenheit zwecks Prognosen, vielleicht sogar zum Umdenken.

Umdenken? Sowat muss vielen Vergnügten nicht sein, denn Folgenabschätzung kann so manches Vergnügen verdrießen. Im Übrigen sei Umdenken Defizit anderer = Jenau dat is' Populismus, auf allen Seiten, sich darin möglichst noch selbst bedauernd, um andere anpissen zu dürfen - anstatt gemeinsam mit "den anderen" gemeinsame Probleme anzugehen, unter denen zweifelsfrei viele weniger leiden als es viele andere schon müssen.

Und Frank Nagel, fest im Glauben, "bereits über naturwissenschaftliches und historisches Grundwissen (zu) verfügen" (Welches?), tut sich schon mit logischem Denken nicht leicht, obgleich sich für einen Logiker hält.

Da meint er in "Beispiel 1", er gehe der These noch mit, dass die Menschheit das Anderthalbfache der Erde brauche, wundert sich dann aber, "warum dann nicht schon seit Jahren alles verbraucht sein müsste".

Tja,"Finde den Fehler!" - ermutigt er seine vergnügten Leser und findet ihn nicht. Ginge es um sein Erbe, würde ich ihm seinen Denkfehler glattweg verschweigen, denn wer rücksichtslos denkfaul ist, macht sich verdient, daran möglichst schnell und in Armut zu verrecken,
aber a) wird auch die rücksichtsloseste Blödheit hierzulande verhätschelt, zumal auf Linie eines Mehrwertsteuer-Systems, wie es auf jeden Verschleiß und inflationär auf Wachstum angewiesen ist,
b) geht nicht um sein Erbe, sondern um die Erde - und wenn an Ressourcen mehr verbrauchen wird als sich regenerieren lässt, dann hängt davon "Futur 2" künftiger Generationen ab, wie schon jetzt Gegenwart für Milliarden von Menschen.

So wäre es am www.Generationenmanifest.de :

Hmm, Lösungsrichtungen kommen zu kurz, aber ich werde es unterschreiben, sobald für die dortige Kommentar-Spalte ein bisschen Anregung gelingt.
Vielleicht nur zu "1. Frieden", vielleicht auch zu "4. Überbevölkerung", am liebsten zu allem, aber ich mühe mich grad' mit anderem Thema - und sehe mal wieder, wie schwierig Konstruktives ist.

Was Lesch anbelangt, war mir in letzter Zeit Religiöses verdrießlich, aber wenn ich Lesch abhaken wollte, dann hätte ich die Menschheit abzuhaken. Soweit mag ich es nicht kommen lassen ;-)
Im Gegenteil, denn wenn ich meiner Vorstellungen sicherer wäre, dann würde ich ihn weit vor anderen um Unterstützung bitten.
Jetzt fahre ich in den verkaufsoffenen Baumarkt, denn heute 20 Prozent Rabatt auf alles, wat ich unseren Häusern aus der Welt zukommen lassen mag.
Im Bewusstsein fehlender Kompensation.

Der Unterschied zwischen dem geständigen und dem leugnenden (Umwelt-)Verbrecher ist nicht sonderlich groß, aber Selbstbetrug is'ne Frage der Selbstachtung. Ein bisserl davon sollte man sich leisten können.
Liebe Grüße, Markus S. Rabanus  1.10.2017

Zum Thema Frieden >> UNO-Pazifismus
Zum Thema Überbevölkerung >> EinKindPolitik

24.09.2017

Offener Brief an AfD-Gauland

Nabend. Herr @Gauland, 

dann frag' ich mal ab, was Sie mit "Stolz auf deutsche Soldaten des 2.Weltkriegs" meinen.

Stolz auf den Führer-Eid ?   JA / NEIN
Gernika ?  Stolz oder Scham ?
Stolz auf den Einmasch in Prag ?   JA / NEIN

Einmarsch in Polen ?   Stolz oder Scham ?
Stolz auf den Einmarsch in Paris ?  JA / NEIN

Ich mag nicht alles aufzählen. Was möchten Sie feiern?
Den U-Boot-Krieg ?  JA / NEIN
Leningrad?  Stalingrad?
Volkssturm mit Kindern und Greisen?  Stolz oder Scham ?


Oder meinten Sie, schon Tapferkeit genüge zur Würdigung?
Aber a) Sie waren nicht dabei,
b) fragt sich prinzipieller zum Stotz auf Mut und Tapferkeit,
in wessen Diensten, zu welchen Zwecken.


Es gibt deutsche Soldaten und Deserteure, die stolz auf sich sein könnten.
Welche fallen Ihnen ein?

Waren Papa oder Mama stolz auf "die Soldaten"
So undifferenziert und dumm? Warum?

Rechtfertigt falsches Geschimpfe auf Deutsche falsche Verteidigung?
Bockigkeit und Trotz unterscheiden sich. Im Werte. Und im Argument.

Oder glauben Sie, dass wenn andere Völker stolz auf Diktatoren und Verbrecher sind, 

dann müssten auch die Deutschen stolz auf Hitler sein?  JA / NEIN

Idioten sagen über Sie, Sie seien "national-konservativ".
Nichts davon.  
"Nationalistischer Lügenpopulist"
 trifft es auf Ihre alten Tage eher,
denn ich glaube Ihnen nicht, wenn Sie zum Vergnügen brauner Strolche
auch nur eine der obigen Fragen mit "JA" beantworten.

Tragen Sie Ihren Namen wie eine Bürde, aber zum Programm taugt er nicht.

Nun können Sie klare Kante zeigen. Oder feige schweigen.

Markus S. Rabanus
Berlin, 23. September 2017

20.09.2017

Kommentar zu Netanjahus UNO-Auftritt

Netanjahu betreffend: Er ist ein nationalistischer Verbrecher, denn seine "Siedlungspolitik" im Westjordangebiet ist völkerrechtswidrig. Und gehört gestoppt. Und zwar mit Sanktionen, weil er auf Kritik nicht hört. Und alle Siedlungen von der UNO kontrolliert unzerstört entweder an die Palästinenser übergeben - oder in Absprache mit den Palästinensern dem anzuerkennenden Palästinenserstaat unterstellt.
Netanjahu hätte froh zu sein, nicht vor den Internationalen Strafgerichtshof zu kommen, denn dort gehört er hin.
Und wenn Israel die einzige Demokratie der Welt wäre, so haben sich sich demokratische Entscheidungen auf das zu beschränken, was die Betroffenen mitbestimmen können. Darum ist Israel keine Demokratie, solange es Entscheidungen zulasten Dritter (Palästinenser) trifft.

Markus S. Rabanus
Nahost-Friedensplan.de

geschrieben bei ZDF-HEUTE Facebook

Zu Trumps Stimmungsmache gegen die UNO

Website http://inidia.de/trump_versus_uno_20170919.htm

Menschheitsretter Stanislaw Petrow verstorben !

Am  19. Mai  2017  starb
Menschheitsretter Stanislaw Petrow 
In Funktion des leitenden Offiziers der Kommandozentrale der sowjetischen Satellitenüberwachung stufte Stanislaw Petrow
am 26. September 1983 einen vom "Frühwarnsystem"
gemeldeten Atom-Angriff der USA mit Interkontinentalraketen als Fehlalarm ein und verhinderte den "versehentlichen" Atomkrieg.

Bis in die 1990er Jahre wurde dieser "Vorfall" geheim gehalten.
Seither wurden immer mehr Fälle bekannt.

Und von seinem Tod erfuhren wir erst jetzt. Im September. 
EHRE SEINEM ANDENKEN

12.09.2017

CDU-Politiker Heiner Geißler ist tot

Das ist bitter. Und nicht bloß menschlich, sondern auch politisch.

Zwar hatte ich mich früher oft über ihn geärgert, besonders über seinen Antipazifismus-Spruch, aber in den letzten 20 Jahren eigentlich immer gefreut, wenn er sich zu Wort meldete.

Ehre seinem Andenken !!!

Und jammere niemand über das Maß hinaus, wenn nicht bereit, sich Geißlers Gedanken wenigstens auch mal zu öffnen.

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