03.04.2005

Rußfilter gegen Feinstaub aus Dieselmotoren?

Ein Freund von mir ist nicht mehr so fröhlich mit seiner S-Klasse, denn der flotte Dieselmotor steht im Verdacht eine "Feinstaub-Schleuder" zu sein.

Die Feinstaub-Konzentration in den Lüften überschreitet immer öfter die Grenzwerte und soll für 60.000 Bundesbürger jährlich tödlich sein, lasen wir ungläubig. Dann lasen wir wie eine Entwarnung, dass der Feinstaub aus der Ukraine zu uns wehen würde, was zwar den Motor unverdächtiger macht, aber so richtig glauben wir nun alles nicht mehr.

Seit Wochen wird jetzt in den Medien kräftig diskutiert, was vereinzelt schon seit Jahren berichtet wurde, aber zwischen dem Dosenpfand nur selten Aufmerksamkeit fand, aber tatsächlich bekannt war. Bloß ignoriert.

Deshalb ist zumindest mir die Verärgerung der Automobilindustrie unglaubwürdig, wenngleich einfach zu verstehen, denn sie setzte jahrelang auf PKW-Dieselmotore, die immerhin deutlich verbrauchssparsamer sind als gleichstarke Benziner - und nun will sie nicht als Buh-Mann dastehen: Grenzwerte einhalten? = Fahrverbote ausgerechnet für die exklusive Dieselflotte? = Ein Imageschaden, der teuer würde.

Auch die Politik weiß nicht so recht, denn für das zarte Pflänzchen Konjunktur ist manch staatlicher Geldverschwender leider bereit so gut wie alles in Kauf zu nehmen: "Und wer kann schon Zusammenhänge beweisen?" - Ich jedenfalls nicht.

Aber vermuten kann ich - und das sieht so aus:

ich würde wieder mal anders ansetzen und weniger auf die Massenproduktion von Filtertüten setzen = potentieller "Sondermüll".

Obendrein wird den Filtertüten nachgesagt, dass sie die hochfeinen Stäube von den gröberen trennen, die ohne Filter gemeinsam absinken würden. - Ob das wahr ist?

Außerdem müssten die Dinger dauernd erneuert werden, was sie zwar für die Wartungsfirmen und Mehrwertsteuerkassierer interessanter macht, aber den Kunden finanziell und zeitlich schröpft und verärgert, was wieder die Konsumentenlust schmälern könnte.

Das letztgenannte Dilemma bekomme auch ich nicht weg, aber den beiden anderen Problemen könnte man dadurch zuvorkommen, dass man von vornherein nur schadstoffärmere Motoren zulässt, was mir zumindest dadurch möglich scheint, indem es zulasten ihrer PS-Leistung geht.

Aber in solche Richtung denkt der "Freie-Fahrt-Bürger" ungern und erstrecht nicht die Industrie.

Und was soll mit den alten Wagen werden?

Drosseln, filtern, aber unbedingt weiterfahren, denn auch das "schadstoffärmste Ökö-Bio-Auto" aus artgemäßer Produktion ist noch immer eine "Öko-Katastrophe", wenn dadurch ein noch fahrtüchtiges Auto vorzeitig in den Ruhestand geschickt wird. Der Ressourcenverbrauch in der Automobilherstellung ist so hoch, dass die Schadstoffrechnung falsch ist, wenn man nur den Kilometer-Ausstoß betrachtet.

Ein "Besserklasse-Auto" stelle ich mir so vor, dass er im Abgas Sonden hat, die den Schadstoffausstoß messen und wie den aktuellen Spritverbrauch im Cockpit anzeigen, denn dann würde erneut klar, dass geruhsamere Fahrweise besser ist. Aber solche Fahrweise ist zumindest mir unmöglich, solange da ein Turbo und große PS-Zahlen Unvernunft losjagen lassen.
Stichwort: www.inidia.de/russfilter.htm

Der Papst ist tot

Am gestrigen Samstag verstarb Papst Paul Johannes II., dem wir unseren tiefen Respekt zollen.

>> Nachruf und Diskussion

29.03.2005

Bombodrom Fretzdorf ?

Das Bundesverteidigungsministerium will aus dem ehemals sowjetischen Übungsgelände bei Fretzdorf ein Bombodrom (Bombenabwurfgelände) machen. Die umliegenden Kommunen wehren sich, 10.000 Menschen demonstrierten dagegen beim Ostermarsch 2005.

Nun mal aus der sicherheitspolitischen Perspektive:

In vier Minuten beim Kanzler

Fretzdorf liegt etwa 100 km nordwestlich von Berlin. Ein Kampfflugzeug vom Typ Tornado braucht im 1500 km/h-Energiesparmodus etwa 4 Minuten bis zum Regierungsviertel. - Abfangen unmöglich. Man kann eigentlich nur hoffen, dass nie ein Pilot durchdreht, denn das "Bombodrom" ist immerhin für scharfe Munition gedacht, die also "an Bord" ist. Niemand schafft es schnell genug in die Bunker, was ohnehin nur für Menschenverächter eine Lösung wäre. Welche Partei, welcher Politiker, wer hat überlegt, wie dicht solche Waffen unseren Städten kommen dürfen und hat daraus den Schluss gezogen, dass ein "Bombodrom" in Fretzdorf nicht nur für die dort ansässigen Osterhasen ein Risiko ist, sondern auch für die nationale Sicherheit?

Diskussion >> www.inidia.de/newser/viewtopic.php?t=3145

28.03.2005

Bischof Marx und die Sterbefreiheit?

Der Trierer Bischof Reinhard Marx sprach sich für eine Art "christlicher Patientenverfügung" aus, die bei "Eintritt in die Sterbephase" wirken dürfe. Davon nahm Marx den Fall der Wachkoma-Patientin Terri Schiavo aus. Ja, es ist vorstellbar, dass sich am Zustand von Terri Schiavos noch Jahrzehnte unverändert bliebe.

"Kein Mensch hat ein Recht, seinen eigenen Tod zu bestimmen, so wie er auch nicht das Recht hat, sich selber ins Leben zu bringen", meint der Bischof in kühner Logik, in der unbedacht ist, warum der Gläubige sein Leben nicht zurückgeben dürfe.

Wäre das Leben als Geschenk, als Leihgabe Gottes anzuschauen, so dürfte man es sicherlich nicht für schlechten Lebenswandel missbrauchen, aber gegen eine Rückgabe spricht das nicht und Herr Marx sollte es dem Gewissen der Gläubigen belassen, denn für sein apodiktisches Urteil fehlt es an christlichem Gebot.

Im Gegenteil wäre mir eine christliche Entscheidung über das eigene Leben vorstellbar, die der Familie und Gesellschaft "eine Last abzunehmen" gewillt ist. Die Patientenverfügung, die Entscheidung über das eigene Leben - das sollte den Rechten von Hebammen, Soldaten, Gerichten und Henkern vorgehen. Das wiederum können nur Gerichte prüfen. Und das setzt entsprechende Gesetze voraus.

Die "Sterbefreiheit" als Recht zu bestreiten hat in vielen Theologien ihre oftmals bittere Tradition: der Freitod als "Todsünde" und Begräbnis auf dem "Schindacker". Jahrhundertelang vergaben die christlichen Kirchen nichts, obwohl das Christentum eine Vergebungsreligion sein möchte. Mir fehlt es diesen beiden Kirchenfürsten an Bescheidenheit im Urteil.

26.03.2005

Im Zweifelsfall der Terri Schiavo

In den USA liegt die 41-jährige Terri Schiavo seit 15 Jahren im Wachkoma.
Ihr Ehemann hat das Sorgerecht und setzte gerichtlich die Beendigung der künstlichen Ernährung durch, da dies dem Willen von Terri Schiavo entspreche. Die Eltern der Komapatienten bestreiten dies, unterlagen aber in sämtlichen Prozessen.

US-Präsidenthabe George W. Bush bringt im Eilverfahren ein Gesetz durch Repräsentantenhaus und Senat, dass ein Bundesrichter über einen erneuten Anschluss der Schläuche zu entscheiden habe.

Ein Bundesrichter entscheidet gegen die Fortsetzung der künstlichen Ernährung, das Bundesberufungsgericht in Atlanta bestätigt diese Entscheidung.
Über Terry Schiavo scheint die letzte Entscheidung ergangen.

Die mediale Aufmerksamkeit für den Fall ist enorm. Die ethischen Fragen sind schwierig und reichen weit über den Fall der Terri Schiavo hinaus.

"Im Namen des Volkes" wird entschieden. Was wäre meine Entscheidung? Wie hättet Ihr entschieden?

Und was wären die Gründe?

Diskussion: www.inidia.de/komapatienten.htm

Taiwan und China

Etwa eine Million Taiwaner demonstrierten gegen haben in gegen das chinesische Anti-Abspaltungsgesetz demonstriert, mit dem sich die chinesische Regierung vom Parlament Kriegsvollmachten für den Fall einer formellen Unabhängigkeit Taiwans bestätigen ließ.

05.03.2005

Telefonwerbung reglementieren?!

Samstag, 15.00 Uhr. Das Telefon klingelt. Einladung ins Theater?

Leider nicht. Stattdessen: "Süddeutsche Klassenlotterie" oder "betriebliche Altersvorsorge, maßgeschneidert", "Trendumfrage", ...

Ungebetene Inanspruchnahme kontere ich mit dem Hinweis, dass während der gewöhnlichen Geschäftszeiten 85 Euro pro angefangene Stunde berappt werden müssen und in meiner Freizeit das Zehnfache. Zzgl. Mehrwertsteuer, denn der Staat brauche Geld.

Meist ist es dann schon vorbei mit dem "Lottogewinn" und das Callcenter verleugnet seine Rechnungsadresse, legt auf.

Trotzdem: die Störung der Privatsphäre bleibt unbestraft und der übernächste "Kunde" wird abgezockt.

Ein weiteres Problem solcher Telefonwerbung ist die dahinter verborgen kulminierende Ausspähung persönlicher Daten, als der Datenhandel. Wenn ich beispielsweise frage, wie ich auf die Anrufliste gekommen sei, werde ich entweder belogen oder erhalte gar keine Auskunft.

Solange der Gesetzgeber die Telefongesellschaften nicht verpflichtet, die Telefonkunden besser zu schützen, sollten Angerufene einfach nur antworten: "Streichen Sie meinen Namen von Ihrer Liste, ansonsten verklage ich Sie auf Schadensersatz wegen Ruhestörung." Ende des Telefonats.

Mehr Erläuterung bedarf es nicht, denn die Anrufer sind sämtliche Argumente gewöhnt und gewöhnt sie zu ignorieren.

Ich bin dafür, dass solche Telefonwerbung verboten wird, mindestens aber spezielle Rufnummern benutzt werden dürfen, die dem Telefonkunden deren Ausfilterung ermöglichen.

Es müsste also ein ähnliches Gesetz wie gegen die Dialer auch gegen "Callcenter" geben.

Technisch sind solche Regeln heute sehr einfach umsetzbar.

08.02.2005

Wählerschelte 2005

Wer ist Schuld am Wahlerfolg der NPD in Sachsen?

Regierung und Opposition schieben sich gegenseitig die "Verantwortung" zu, als hätten sie keine eigene.
Andere meinen, die NPD sei schuld, aber die nutzt nur ihre Chancen, die ihr dieser Rechtsstaat trotz antifaschistischer Verfassung belässt.

Meine Antwort lautet aber: die Sachsen (die sie wählten).

Denn wer glaubt, dass ausgerechnet Exportweltmeister Deutschland auf Hitlerburschen setzen darf, hat seinen "Protest" den Falschen geschenkt und soll schon mal in der Landwirtschaft auf Jobsuche gehen. DISKUSSION

19.01.2005

Krieg gegen den Iran?

Die iranische Regierung reagierte mit Besorgnis auf Äußerungen des US-Präsidenten Bush, der sich militärische Schläge gegen den Iran für den Fall vorbehielt, dass Teheran in der Frage nuklearer Forschungen nicht nachgebe.
Die designierte US-Außenministerin Condoleza Rice hatte in einem Interview den Iran als "Vorposten der Tyrannei" bezeichnet. In der vergangenen Woche gab es Gerüchte, dass die USA Bombenziele im Iran aussspähe.

Tsunami-Bilanz: 220.000 Tote?

Die Zahl der durch Erdbeben und Flutwellen am 26.12.2004 getöteten Menschen wird auf mehr als 220.000 Menschen geschätzt. Allein in Indonesien könnten es 166.000 Tote sein.

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