04.11.2015

Ob ich die Iren liebe?

Wie überall (weltweit) Herzlichkeit und Geist, aber auch Missgunst. Vielleicht ist es heute besser.
In den Siebzigern begrüßten mich gastfreundliche Iren mit "Heil Hitler!" und Hass gegen London.
In Belfast waren Straßenkreuzungen mit Türmen aus Sandsäcken verbaut. Soldaten mit Maschinengewehren. Die Kinder spielten Krieg. Alle Wände mit Parolen der Feindschaft. ...
Wir waren schnell wieder weg. Dann die Straße nach Dublin gesperrt, weil ein "Sir" o.ä. in die Luft gesprengt war.
Die Unschuld der Lämmer inmitten menschlicher Verbrechen.


Irgendwann kam Irland in die EU. Bekam Subventionen. Die Iren waren von der EU begeistert und lockten mit Steuervergünstigungen die Briefkastentöchter so vieler Firmen auf die Insel, dass Irland zum "Nettozahler" in der EU wurde.
Nehmen macht reicher als Geben, die EU-Begeisterung ließ nach, die Iren sagten "Nein" zur EU-Verfassungsreform. Das wurde auch in Deutschland von vielen Linken gefeiert, als sei es kein Nationalismus gewesen, wie mindestens daran erkennbar, dass die Rechtsextremisten freudig Purzelbäume schlugen.
Dann kam es zur "Bankenkrise" & Irland brauchte wieder Hilfe. Sofort stand den Iren die EU wieder höher im Kurs.

All das ist soooo erbärmlich, dass sich Humor empfiehlt, sonst müsste man sich unaufhörlich erbrechen.
Markus S. Rabanus

29.10.2015

@SigmarGabriel, don't do it !!!

"Natürlich will ich Bundeskanzler werden, wenn mich die SPD aufstellen will." - So gebrabbelt im Interview mit dem STERN.

Das wird nichts, zumindest nichts Gutes, falls du es werden solltest im koalitionären Getuschel um die Pöstchen, denn du bist zu ideenlos, zu prinzipienlos, zu selbstverknallt, wenngleich auf die ödeste Tour all solcher, die sich Glück daraus erhoffen, dass ihnen die Gier aus den maßgeschneiderten Nähten platze.
Du bist kein Dummer, aber genau deshalb kann keine Ausrede sein, dass du so oft und derart schlimm versagst,
- wenn bspw. der schwarz-rote Koalitionsvertrag hinsichtlich der Atomwaffenabzugsforderung Meilen hinter den schwarz-gelben Koalitionsvertrag zurückfiel,

- wenn dir & deinem Außenminister zum Nahostkonflikt, zur Ukraine, zu Syrien, Iran usw. außer blöden Mäßigungsforderungen rein gar nichts einfiel, was zur Mäßigung hätte beitragen können, dass sich in den Konflikten die Vetomächte ihrer Rivalitäten entweder zu enthalten oder den Vereinten Nationen zu fügen haben,

- wenn du trotz geheim-schiedsgerichtlicher Vattenfall-Klage gegen uns Steuerzahler zum Thema Freihandelsabkommen die TTIP-Kritiker lächerlich zu machen versuchtest anstatt auf Offenlegung der Vertragsentwürfe zu bestehen, wie es gestern Bundestagspräsident Norbert Lammert wenigstens, aber leider nur für die Bundestagsabgeordneten forderte, als gehe es die Vertretenen nichts an,

- wenn du zur Flüchtlingskatastrophe den Macker gegen Merkel machst und von ihrem Ärger mit Seehofer zu profitieren versuchst, anstatt mit brauchbaren Vorschlägen und auch die Fluchtursachen anzugehen, denn du weißt es doch, dass wenn wir Waffen an einander Verfeindete liefern, sie entweder sofort oder später morden werden & du weißt es doch, dass eine Weltsozialcharta dringlicher ist keinen "Freihandel", der die Stärkeren noch stärker privilegiert.

All das und noch viel mehr weißt du - und versagst. Darum ändere dich sofort oder wechsle fixer als Schröder, Fischer & Pofalla dorthin, wo es zumindest nicht mehr "Volksvertreter" heißt - ohnehin ein Mistbegriff, wenn ohne Subsidiaritätsbewusstsein, denn jeder Volksvertreter ist gleichermaßen den Menschheitsinteressen verpflichtet oder bloß nationalistischer Populist & kann mich mal.

Liebe Grüße, Markus S. Rabanus / Berlin

05.10.2015

Kundus - es war kein "Kollateralschaden"

Die Toten des US-Angriffs auf die Klinik in Kundus sind kein "Kollateralschaden", sondern Opfer einer verbrecherischen Kriegsführungsart, der "dead or alive" im Hinblick auf den Feind zu gleichgültig ist - wie beim deutsch-us-amerikanischen Bombardement auf die Tanklastkraftwagen mit vielen zivilen Opfern.

PRINZIPIELL (nach dt. Recht und Völkerrecht) darf das Leben des Feindes nicht weniger wert als das eigene Leben sein.

Schwierig, aber darum dürfen wir nicht bomben, bomben und bomben, als sei uns Frieden nur noch mit Toten zu machen.

17.07.2015

Andere Wege zur Griechenland-Rettung

Meine Wünsche waren/sind:
1. Athen müsste 100.000 Soldaten entlassen und hätte in Relation noch immer mehr als Deutschland mit der Bundeswehr. Diese Forderung hätte aus Brüssel kommen müssen, denn keine Athener Regierung könnte das innenpolitisch aushalten, sich mit dem eigenen Militär anzulegen.
2. Brüssel und Athen müssten sich darauf verabreden, dass Griechenland auf Importe höhere Mehrwertsteuern erhebt, um die griechische Wirtschaft auch ohne GrExit zu fördern und das Handelsdefizit anzugehen.

Leider rettet der geschlossene Kompromiss den Griechen vorerst nur den Zahlungsverkehr mit wiederholt bloß versickernden Finanzhilfen, aber hilft dem Problem wirtschaftlicher Schwäche Griechenlands nicht ab.

05.06.2015

Zum Strafverfahren gegen Can Dündar

Can Dündar ist Chefredakteur der Tageszeitung "Cumhuriyet", die als "Erdogan-Kritisch" gilt. Jetzt soll ihm der Prozess wegen "Spionage" gemacht werden.

Lieber Herr Erdogan!

Für wen soll denn Herr Dündar spioniert haben? Für die Öffentlichkeit?
Dann wäre es keine Spionage, sondern Journalismus.

 Mit freundlichen Grüßen aus Berlin,
 Markus S. Rabanus

30.04.2015

125 Staaten für TOTALE ATOMARE ABRÜSTUNG

Während unsere Medien seit Wochen ausgiebig das G3-Sturmgewehr in den Schlagzeilen haben, bleibt nahezu unerwähnt, dass in New York die neunte Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrags einen furiosen Auftakt verzeichnete, denn 125 Staaten fordern totale nukleare Abrüstung, wie sie in Artikel 6 des Vertrages von den Atommächten als Gegenleistung zum Atomwaffenverzicht zugesichert war.
Erfreulich, dass die Erfüllung dieses Versprechens nun von so vielen Staaten verlangt wird.
Bedauerlich, dass so wenig darüber berichtet wird. Nur in der Frankfurter Rundschau fand sich etwas, aber ausgerechnet nicht die wichtige Information, ob auch Deutschland zu den 125 Staaten zählt.
Immerhin hatten die Koalitionsfraktionen am 24.04.2015 die Bundesregierung aufgefordert, sich in selbiger Richtung stark zu machen. Eigentlich sollte davon ausgegangen werden können, dass das auch passiert ist.
Wir fragten die Bundesregierung und sind auf die Antwort gespannt.

13.04.2015

Nachruf für Günter Grass

Uns starb ein Unbequemer, aber ich fürchte, auch wir waren ihm nicht bequem, sondern zu bequem eingerichtet im Denken, dass wir nicht umgehen können mit Verbrechen und Gebrechen. es sei denn anderer, dass wir deshalb das Schweigen zu Gold verklären, sobald uns die Rede nicht passt, dass wir Selbstgerechtigkeit so einfach unterstellen, wie ich es so oft mache und doch nur spekuliere.

Lieber @Günter Grass, sei versöhnt entschlafen! Das wünsche ich Ihnen. Der Tag ist immer zu kurz - und doch darf er uns lang genug gewesen sein, denn schon länger als so vielen anderen - in einer Welt, der wir Menschen leider wie Krebsgeschwür sind und dann auch noch unbarmherzig um sie streiten.

13.10.2014

Zum Wiederaufbau im Gazastreifen

Eigentlich müsste der Wiederaufbau an zwei Bedingungen gekoppelt werden,

 1. dass die Hamas entwaffnet wird und im Gazastreifen nur noch die Polizei mit polizeitypischen Waffen ausgerüstet werden darf, also keine Schnellfeuergewehre usw., um eine zivilere Entwicklung zu gewährleisten. Die Hamas muss nach diesem Desaster ihres "bewaffneten Widerstandes" von ihrer sinnlosen und verbrecherischen Gewaltprahlerei notfalls mit UNO-Streitkräften zwangsbefreit werden.
 2. Israel muss an den Wiederaufbaukosten in hohem Maße beteiligt werden, denn dieses Ausmaß an Zerstörung ist durch nichts gerechtfertigt und ohnehin vom Kontext der permanenten Israelerweiterung untrennbar.

 Werden solche Bedingungen nicht gestellt, nicht erfüllt, braucht es keinen "Wiederaufbau", sondern nur temporäre Notquartiere für ein Exit-Szenario, also für eine Umsiedlung der umsiedlungswilligen Palästinenser in dazu verpflichtete Aufnahmestaaten, denn es würden sich Krieg, Zerstörung und "Wiederaufbau" wiederholen, bis in den Palästinensergebieten nur noch antiisraelische Kämpfer übrig bleiben, weil niemand mit Vernunft in solch Situation leben mag, der sich die Flucht leisten kann.

 Welche Staaten wären zur Palästinenseraufnahme verpflichtet? Im Geiste fortschreitenden Völkerrechts tatsächlich alle Staaten, die nicht darauf drängen, dass Israel und Palästinensern hinsichtlich ihres Konflikts die Souveränität entzogen wird, so dass einzig und allein die Vereinten Nationen den Konflikt entscheiden. - Ansonsten belässt die Welt den Nahostkonflikt weiterhin den regionalen Kräften vermeintlicher "Selbstverteidigung" bzw. Selbstjustiz.

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